Bei der Gestaltung logistischer Netzwerke gilt es grundlegende systemrelevante Entscheidungen zu treffen. Eine dieser Fragen, die zu klären sind ist: Nutzt man Hub and Spoke oder ein Rastersystem
Das Hub and Spoke System wird auch Nabe Speiche System genannt. Einfach gesagt ähnelt es einem Speichenrad. Alle Speichen führen zur Mitte des Rades, zur Nabe. Genau so ist auch das logistische Netz aufgebaut. Viele Depots sind flächendeckend verteilt. Im Zentrum des Systems entsteht ein Hub. Die Touren im logistischen System sind nun so angeordnet, dass jedes Depot seine Lieferungen sammelt und zu bestimmten Zeiten an das Hub liefert. Zu den Stoßzeiten treffen hier also die Lieferungen aller Depots ein. Sie werden im Hub nach ihrem Zielgebiet sortiert und auf denjenigen LKW verladen, der auf der Rückfahrt das entsprechende Depot ansteuert.
Alle Depots steuern also nur ein Ziel an, das Hub. Dort erhalten sie auch ihre Pakete, die auf der Rückfahrt zum Depot mitgenommen werden. Vorteile ergeben sich, da jedes Depot nur einmal (pro Tag) eine Tour abwickeln muss und diese Tour auch auf der Rückfahrt ausgelastet sein kann. Es ist also ein optimaler Ressourceneinsatz und minimale Transportkosten entstehen, da unnötige Touren vermieden werden. Nachteilig ist, dass die Möglichkeit besteht, dass Waren „gegen die Fracht“ laufen. Das bedeutet, dass die Ware ggf. nicht den kürzesten Weg nimmt. Denn auch wenn das Zieldepot nur einige Kilometer entfernt ist, so sieht es das Netzwerk vor, dass trotzdem zuerst das Hub angesteuert wird und dort die Verladung stattfindet.